Freitag, 1. März 2013

Killing Zoe

iknowthelesge.com

Killing Zoe ist ein geeigneter Abendfüller für Fans von Reservoir Dogs und Natural Born Killers oder Menschen, die sich Ocean's Eleven etwas brutaler wünschen. Damit muss ich auch dem Inhalt nicht mehr so viel hinzufügen. Es geht schlicht um einen desaströs durchgeführten Bankraub, bei dem es für einen der beteiligten Dieben um eine Gewissensentscheidung geht. Will er die Beute, wohlgemerkt eine Wagenladung voll Goldbarren, stehlen oder seine Liebe retten, die versehentlich unter die Geiseln geraten ist?

Produziert wurde das Erstlingswerk des Regisseurs Roger Avary von niemand geringerem als Quentin Tarantino. das ganze ist allerdings schon ein paar jahre her, 20 um genau zu sein. Der Film entstand kurz nachdem Tarantino mit seinem Erstlingswerk Reservoir Dogs genug Geld hatte, diesen Streifen umzusetzen. Und es hat sich gelohnt. Für Freunde nicht versteckter Gewalt und langer Dialoge, die einem Charaktere erst richtig sympathisch oder unsympathisch machen, wie man es aus Tarantino-Standardwerken kennt, eine Freude.

Jedoch muss man Abstriche machen. Die Synchro ist mehr als schwach. Die Story spielt in Frankreich, die Hauptfigur ist Amerikaner, was dazu führt, dass Eric Stoltz, der Zed verkörpert, über 96min mit einem schlechten Carpendale-Akzent rumläuft um zu verdeutlichen, dass er nicht von hier ist... furchtbar!
Außerdem verhalten sich viele Figuren schlichtweg unrealistisch dumm. Da wird rumgeschossen, exzessiv geschrien wie ein kleines Mädchen oder ganz billig phrasiert ("Die wissen nicht, mit wem sie es zu tun haben"). Das führt dazu, dass alles etwas arg berechenbar wird. Schade eigentlich, da wäre mehr drin gewesen.

Letztendlich kann ein Freund des Exploitationgenres damit was anfangen. Der normale Filmfreund, muss schon besonderes Interesse an einem Schauspieler oder dem Heist-Element haben um sich nicht zu langweilen. Daher 3 von 5 Keksen.




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