Donnerstag, 21. November 2013

Catching Fire

www.thehungergamesexplorer.com
Ich warne schonmal, ich bin ein absolutes Fangirl, aber ich versuche mich möglichst objektiv zu äußern. Gespoilert wird nicht, zumindest wenn man die Geschichte kennt.

Mit dem Gewinn der Hunger Games ist die Reise für Peeta und Katniss nicht vorbei. Sie müssen auf die Tour der Sieger, um sich noch einmal allen Distrikten zu präsentieren. Doch auf den beiden lastet ein immer größer werdender Druck: Da sie das Capitol lächerlich gemacht haben, droht Präsident Snow ihnen mit der Ermordung ihrer Familien, wenn sie nicht weiter überzeugend das Liebespaar spielen. Und dann stehen die 75. Hungerspiele vor der Tür, das Jubeljubiläum. Doch dieses Mal wird alles anders. Denn die Distrikte wollen nicht mehr schweigen.

Wer die Bücher kennt, weiß wie viele kleine Details die Stimmung der Revolution übermitteln. Und lasst euch gesagt sein: Sie haben es GROßARTIG umgesetzt!

Ich bin völlig geflasht, 146 Minuten die sich wie 60 anfühlen, ich hätte den Film gleich danach nochmal angeschaut. Das ganze Kino lachte und weinte und war begeistert.
Der Film ist unglaublich gut, in jeder Hinsicht. Ich denke sogar, die beste Literaturverfilmung, die ich bisher gesehen habe. Unglaublich nah an der Vorlage, es gab nicht einen Moment an dem ich dachte: Oh, das hab ich mir aber anders vorgestellt. Und so beeindruckende Bilder!

Die feinen Nuancen die die Geschichte so besonders macht sind auf den Punkt getroffen und die Charaktere allesamt großartig besetzt.

Einziger Running-Gag: Peeta und Gale scheinen keine Familien zu haben. Achtet mal darauf.

Wer sich noch nicht mit den Hunger Games auseinandergesetzt hat, sollte es ganz dringend tun, denn ich finde sowohl in den Büchern als auch in den Filmen wird uns sowohl unsere Vergangenheit, als auch eine mögliche Zukunft aufgezeigt. Die Gesellschaftskritik ist überwältigend und sowohl für Teenager als auch für Erwachsene verständlich und ergreifend.
Meiner Meinung nach sollten die Bücher Pflichtlektüre in der Schule werden.

Aber es geht ja hier um den Film, also hier die Wertung:


5 von 5 Keksen, gäbe es einen 6. würde ich ihn auch geben, der Film ist genial, jeder sollte ihn gesehen haben und die Begeisterung dafür weitertragen. KINOPFLICHT, LOSLOS!

PS: Taschentücher nicht vergessen und warm einpacken, denn ich hatte Dauergänsehaut.

Mittwoch, 20. November 2013

Die Erpresser

filmstarts.de

Dass auch aus Australien brauchbare Filme kommen können, wissen wir spätestens seit The Matrix oder Star Wars II und III, die allesamt in Australien gedreht wurden. Mit Die Erpresser finden wir einen australischen Thriller vor, der mit einem jungen, unverbrauchten, australischen Cast daherkommt. Ich zumindest, kannte keinen der Darsteller und somit wusste ich überhaupt nicht, was mich erwartet.

Der Film steigt direkt ein und serviert in den ersten 10 Minuten gefühlte 15 Herzanfälle, denn der Regisseur Jon Hewitt setzt scheinbar gerne auf Schockeffekte. Diese lassen im späteren Verlauf glücklicherweise nach, ansonsten ginge der Film wirklich aufs Herz. Die Story handelt von drei Jugendlichen, die einem Mord auf die Schliche kommen, den Mörder jedoch nicht auffliegen lassen wollen, sondern ihn mittels Erpressung zur Polizei zu gehen, auf den Peiniger aus ihrer Kindheit losjagen. Das Ganze läuft jedoch nicht wie geplant. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.

Der Film wird spannend und cinematisch durchaus kreativ erzählt. Einige Kameraeinstellungen habe ich so noch nicht gesehen und werben für die Kunst des australischen Films. Ebenso werden die Bilder im richtigen Moment kalt und einsam dargestellt und im nächsten wieder stimmungsgerecht klaustrophobisch und laut. Die Arrangements passen.

Der Film unterhält und ist ein echter Geheimtipp, erschien er doch in Deutschland als Direct-to-DVD-Veröffentlichung und hat wohl nie ein Kino von innen gesehen. Schade!

Mittwoch, 13. November 2013

96 Hours- Taken 1+2

http://www.96hours-taken2.de

Liam Neeson als ehemaliger Geheimagent, der eine blutige Spur durch Paris (Teil 1) und Istanbul (Teil 2) zieht. So hatte ich mir Liam Neeson vorher nie vorstellen können. Für mich war er bis dahin mit Rollen wie Qui-Gon Jinn oder Oskar Schindler eher der nachdenkliche Typ und weniger eine ältere Version von Jason Bourne.

Und damit habe ich eigentlich auch schon in Grundzügen verraten, was 96 Hours liefert: ein mit der Bourne-Trilogie vergleichbares Actionspektakel. Jedoch weniger vom inhaltlichen als vom stilistischen. Auf der Suche nach seiner entführten Tochter in Teil 1 und seiner Frau in Teil 2 (ja, ein Muster ist zu erkennen) liefert Mr. Neeson durchaus spannende Action und setzt wie erwähnte Trilogie auf einen Nahkampfstil, der weniger artistische Martial Arts zeigt als vielmehr effektive und realistische Kampfhandlungen, die sehr realistisch wirken und unberechenbar sind. Im ersten Teil kann man diesen auch wunderbar folgen; leider fand Regisseur Olivier Megaton im zweiten Teil müsse man hektischer schneiden während gekämpft wird, was leider dafür sorgt, dass die Kämpfe zwar lebendiger aber dafür auch für den Zuschauer anstrengender werden.Und Liam Neeson schafft es trotz meinen Vorbehalten ihn als Killer zu akzeptieren, mir glaubhaft zu vermitteln, dass er um das Leben seiner Liebsten zu retten über Leichen geht... über viele Leichen

Im Endeffekt ist der zweite Teil etwas schwächer als der erste, vermittelt aber auch wieder gut ein Feindbild, auf dessen Auslöschung am Ende man sich richtig freut. Ob es klappt oder nicht, lasse ich natürlich offen, denn ich kann nur empfehlen, dass Ihr euch diesen Actionkracher selbst unbedingt anseht!

Volle Punktzahl für gelungenes europäisches Kino!




Dienstag, 12. November 2013

The Great Gatsby

thegreatgatsby.warnerbros.com

Besser spät als nie, kommt nun endlich meine kleine Review zu 'The Great Gatsy', ein Film, der mich schon vor seinem Erscheinen in Atem hielt und seitdem immer Thema war.

Die Geschichte ist ein Klassiker. Junger Mann der New Yorker High Society gibt Parties in seinem Palast, um seine Jugendliebe wiederzutreffen. Bei einem arrangierten Treffen flammt die Liebe wieder auf und das Chaos beginnt.

Intrigen, Geld, Parties, man könnte denken, dass man das schon alles kennt und doch hat der Film von Regisseur Baz Luhrmann einen ganz eigenen Reiz, der die Neuverfilmung des Romans von F.Scott Fitzgerald für mich persönlich zu etwas ganz Besonderem macht.

Woran könnte das Liegen?

Zum Einen ist da der großartige Soundtrack. Von Jack White über Jay Z und Emeli Sande bis hin zu Lana Del Rey, haben viele aktuelle Größen mitgewirkt und eine unglaublich stimmungsvolle Untermalung geschaffen, sodass man auch beim bloßen Hören der Songs Gänsehaut bekommt.

Dann die Besetzung. Leonardo DiCaprio stellt allen voran mal wieder klar, dass er dem Jungen aus 'Titanic' entwachsen und einfach immer wieder ein grandioser Schauspieler ist, der seine Rolle als der Millionär Jay Gatsby durch und durch ernstnimmt und ausfüllt. Und auch Tobey Maguire (Nick Carraway), Carrey Mulligan (Daisy Buchanan), Joel Edgerton (Tom Buchanan), Elizabeth Debicki (Jordan Baker), Isla Fisher (Myrtle Wilson) und Jason Clarke (George Wilson) treffen den Nagel auf den Kopf.
Nachdem ich so wohl das Buch gelesen, als auch eine ältere Verfilmung gesehen habe, hat dieser Cast es geschafft, dem Klassiker neues Leben einzuhauchen.

Mir hat auch sehr die teilweise recht experimentelle Kameraführung und Erzählweise gefallen, anders als man es aus den meisten Hollywood Blockbustern kennt.

Wenn man sich mit Fitzgeralds Vorlage beschäftigt, mit der Gesellschaftskritik, die er aufbringt, und mit der Bedeutung der Charaktere, wird man diese im Film sehr gut wiederfinden. Zudem findet Baz Luhrmann mit einem alternativen Anfang und Ende einen sehr schönen Rahmen für die Handlung.

Trotzdem hat der Film seine Strecken, in denen man fast vergisst, wo welcher Handlungsstrang anzuküpfen ist, die Bildgewalt übertrumpft da die Geschichte. Zudem war das 3D in diesem Fall für mich völlig überflüssig.
Der Film wird sicherlich nicht jeden vom Hocker hauen (die Wertung von 49% bei www.rottentomatoes.com spricht da wohl für sich), doch ich finde ihn absolut sehenswert.
Und seit Ende September ist er auch auf DVD erhältlich.


Fazit: Meine monatelang aufgebauten Erwartungen seit dem ersten Trailer wurden nicht enttäuscht, großartige Bilder, Musik und Darsteller. Top Film.