Samstag, 9. Februar 2013

Flight




Das Drama tragt den richtungsweisenden Titel Flight und verrät damit auch schon das Hauptmotiv des Filmes: Es geht im einen Piloten, der ein Flugzeug in einer ausweglosen Situation halbwegs sicher zu Boden bringt und dabei 96 von 102 Menschen an Bord vor dem fast sicheren Tod rettet. Anfangs wird er deshalb gefeiert wie ein Rockstar, doch bald schlägt sie Stimmung um als klar wird, dass der Pilot mit dem Spitznamen Whip mehr als zweieinhalb Promille Alkohol und  zusätzlich noch Kokain im Blut hatte. Es stellt sich heraus, dass dies kein einmaliger Vorfall war. Whip ist starker Alkoholiker und will dies nicht einsehen. Im Laufe des Films wird er. vor dem Hintergrund eines immer größer werdenden Lügengerüstes. verstrickt in dem Kampf zwischen Gewissen und Angst vor dem Gefängnis. Denn dort könnte er  landen, wenn man nachweisen wurde dass der Flugzeugabsturz durch seine Trunksucht verursacht wurde. Tatsächlich war es aber ein Maschinenfehler, der zum Absturz führte und nur die fast übermenschlichen fliegerischen Fähigkeiten von Whip haben überhaupt dazu geführt, dass nicht alle Insassen starben. Doch wie soll bewiesen werden?


So viel zum Film selbst, ohne zu viel zu verraten.  Vor dem Kinogang war ich durchaus skeptisch was den Plot angeht. Ich befürchtete eine auf Spielfilmlänge gezogene Folge der Serie Law & Order bei der wir fast nur den Gerichtssaal von innen sehen würden. (Versteht mich nicht falsch, das Konzept von Law & Order ist genial und packend, jedoch meiner Meinung nach nur für eine dreiviertel Stunde. Einen ganzen Kinofilm wurde ich mir davon nicht wünschen.)
Aber ganz im gegenteil, man sieht nicht einen Gerichtssaal. Vielmehr behandelt der Film die Rauschmittelsucht des Protagonisten und gibt tiefen Einblick in das leben eines Mannes, der an sich selbst scheitert und damit alle Menschen, die ihn lieben vor den Kopf stößt. Denzel Washington liefert eine geniale und durchaus oscarnominierungswürdige Performance ab.
Nicht zu vergessen sei aber auch John Goodman, der zwar nur zwei Cameo-Auftritte hat, mit diesen durchaus ulkigen Zwischenspielen aber für eine gute Auflockerung der doch manchmal sehr trüben Stimmung des Filmes sorgt.

Fazit: Ich hatte nicht zu viel erwartet und mein Gefühl wurde glücklicherweise Lügen gestraft. Daher absolut sehenswerte 4 von 5 Keksen!